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1330. Juli 13. Schweidnitz (act. et dat.).

s. Marg. virg.

Bolco, Herzog von Schlesien und Herr von Fürstenberg und Schweidnitz, bekennt, dass vor einigen Jahren der erlauchte Fürst, sein treuer Oheim Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, dem gestrengen Ritter Herrn Dyttus (sonst Diether = Dietrich) von Droguz den Dienst mit einem gepanzerten Rosse in den zwei Dörfern Olzna (Langenöls) und Heidinricivilla (Heidersdorf) im Nimptscher Distrikt zu lebenslänglicher Nutzniessung verreicht, bald darauf aber beide Dörfer mit allem Herrschaftsrecht, Nutzung und Dienst zu seinem Seelenheil dem Kloster in Lubes (Leubus) geschenkt hatte (vgl. Reg. 3238), worauf schliesslich Abt Johann von gedachtem Kloster den obgenannten Rossdienst von Herrn Dytuss für sein Kloster zurückkaufte und einlöste. Auf Bitten beider bestätigt nun der Herzog diesen Kauf.

Z.: Herr Thammo von Sylicz (Seidlitz), Cunad von Bezchow (Bettschau), Rudeger von Wiltberch, Gunzcelin und Heinrich Gebrüder genannt von Buchwalt, Konrad von Logow, Herr Thiczco herzoglicher Notar.


Or. im Bresl. Staatsarch. Leubus 249 mit dem an grün-rother Seidenschnur hängenden Fusssiegel des Ausstellers.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.